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    Batteriespeicher, Ladestationen, PV und Energiemanagement

    Batteriespeicher, Ladestationen und PV-Anlagen bringen in der Regel jeweils ihre eigene Software mit: ein Portal fürs Laden, ein Batteriespeicher-EMS, ein PV-Monitoring, dazu oft noch separate Tools für Stromeinkauf, Spotmarkt-Komponenten oder Reporting. Genau hier entsteht in der Praxis die eigentliche Herausforderung: Viele Einzelsysteme laufen parallel – aber der Betrieb braucht ein gemeinsames „Gehirn“, das alles zusammenführt, optimiert und nachweisbar macht.

    Im Kontext aktueller und kommender Instrumente wie Industriestrompreis und Strompreiskompensation wird das besonders relevant: Es geht nicht nur darum, Energie „zu verbrauchen“, sondern darum, Energie systematisch zu managen, zu flexibilisieren, zu investieren und Ergebnisse nachzuweisen.

    Viele Betriebe merken erst beim Rollout mehrerer Systeme, dass „optimieren“ nicht in den einzelnen Portalen passiert, sondern erst dann, wenn Daten, Steuerung und Ziele in einer Instanz zusammenlaufen.

    Die Rolle des übergeordneten Energiemanagements

    Ein übergeordnetes Energiemanagement übernimmt die Klammer über die Sub-Systeme - also über Ladestationen, Batteriespeicher, PV, Verbrauchsseiten in der Produktion und den Stromeinkauf (inkl. Spotmarkt-Kopplung).
    Ziel ist, das Gesamtsystem zu überwachen und zu optimieren – statt nur Teilbereiche separat zu betrachten.

    Ein umfassendes Energiemanagementsystem ermöglicht es beispielsweise, Abwärme, Eigenerzeugung sowie Elektrifizierung zu steuern und die Energieeffizienz auf verschiedenen Ebenen zu verbessern. Wenn es darum geht, Ergebnisse nachzuweisen - z.B. in Audits, für Zertifizierungen oder CO2-Nachweise - ist ein übergeordnetes Energiemanagementsystem unerlässlich.

    Jedes System bringt seine eigene Software mit

    Wer soll da noch den Überblick behalten geschweige denn ordentliche Analysen und Ergebnisse erreichen? Wenn jeder Zähler, jede Anlage, jeder Speicher und Erzeuger ein eigenes Monitoring und Steuerung mitbringt, verliert man sich schnell in verschiedenen Oberflächen und hat Schwierigkeiten, übergreifende Schlüsse und Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. In der Realität vieler Industriebetriebe wird dann aus der Not heraus doch wieder manuell in Excel-Tabellen gearbeitet, da die Systeme selten alle nötigen Schnittstellen mit sich bringen.

    Komplexität durch Strombeschaffung (Fix vs. Spotmarkt) und dynamische Steuerung

    Strompreise sind komplex: Es macht einen Unterschied, ob Strom pauschalisiert eingekauft wird, mit Spotmarkt-Komponente oder komplett am Spotmarkt. Dafür braucht es eine Live-Preiszuordnung, gegebenenfalls eine dynamische Steuerung und Prognosen (Verbrauch, Preise, Eigenerzeugung), um das Gesamtsystem zu optimieren.

    Flexibilisierung wird belohnt: Wenn eine Flexibilisierung des Strombedarfs möglich ist, kann es Bonifikationen geben: Im Konzeptentwurf zum Industriestrompreis ist ein Bonusmechanismus (Beihilfebetrag +10%) vorgesehen, wenn u. a. mindestens 80% der Gegenleistung in Nachfrageflexibilität investiert werden (Details/Notifizierung offen). Quelle

    Nachweise werden Pflicht: Ein Energiemanagement-System einführen, Energieaudits durchführen, CO2-Emissionen prüfen und Emissionsreduktion nachweisen - die Liste an Aufgaben, die durch gesetzliche Pflichten, Lieferkettenanforderungen, aber auch als Voraussetzungen für Beihilfen (dafür z.B. ISO 50001 oder EMAS) entstehen, ist lang. Je nach Unternehmensgröße, Branche und weiterer Faktoren sind die Anforderungen verschieden.

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    Industriestrompreis? Strompreiskompensation? Wer, was, warum?

    Im Webcast können Sie sich das Thema in Ruhe erklären lassen.

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    Was ein übergeordnetes Energiemanagement leisten muss

     "Übergeordnet" heißt also nicht "noch ein Dashboard", sondern: eine Instanz, die Ziele (Kosten, Peak, CO2, Eigenverbrauch, Netzgrenzen) gleichzeitig optimieren kann.

    Enit als übergeordnete Steuerung

    Mit Enit haben Sie ein übergeordnetes Energiemanagement-System zur Hand, mit dem Sie die verschiedenen Sub-Energiemanagement-Systeme zusammenführen und sich die Arbeit erleichtern.

    PV, Speicher, Ladestationen und Verbraucher gemeinsam optimieren

    • Ladestationen / Lade-Management: Übergeordnetes Monitoring und Optimierung statt isolierter Betrachtung je Ladeportal.
    • Batteriespeicher: Einbindung in die Gesamtoptimierung (Flexibilisierung, Lastspitzen, dynamische Steuerung).
    • PV / Eigenerzeugung: Einbindung der Eigenerzeugung in Prognosen und Steuerung.
    • Stromeinkauf & Spotmarkt-Kopplung: Übergeordnetes Monitoring und Optimierung mit Forecasting und Steuerung.

    Im Webcast erfahren Sie alle wichtigen Details zu:

    • Spotmarkt-Preis auf einen Blick: Die Spotmarktpreise (Day-Ahead) sind transparent verfügbar. Im Enit hub lassen sich die aktuellen Werte anzeigen, um Ihre Verbrauchsoptimierung dahingehend zu steuern.
    • Verbrauch & Lastspitzen: Verbrauch inklusive Lastspitze aus dem Jahr und aus dem aktuellen Monat sind sichtbar.
    • Detailtiefe der Daten (15-Sekunden-Takt): Es ist möglich, „jede Detailstufe bis zu Sekundendaten“ zu betrachten – relevant, um „innerhalb der Viertelstunde“ zu optimieren.
    • Flexibilitäten identifizieren: Über Messkonzept und KI-basierte Betriebszustandsanalyse können Flexibilitäten identifiziert werden (u. a. Maschinenzustände).
    • Maßnahmenplan: Bei Reinvestitions- und Nachweispflichten hilft der Enit Maßnahmenplan, um Maßnahmen darzustellen und abzuarbeiten (auch für Transformationsplan oder ISO 50001).
    • CO2-Bilanz & Einsparnachweise: CO2-Bilanz kann berechnet werden, inklusive Nachweis von Emissionseinsparungen.

    ➕ Zusatzinfo: Gerade bei dynamischen Tarifen ist „Viertelstunde“ oft die operative Taktung – ohne eine durchgängige Datenkette bleibt eine Optimierung meist theoretisch, ohne klaren Vorteil in der Praxis.

    Datenübergabe an ERP/MES/BI - entscheidende Schnittstellen

    Ein übergeordnetes Energiemanagement ist auch dann sehr wichtig, wenn Daten weitergegeben werden sollen - insbesondere Richtung ERP-Systeme. Enit gehört zur Proalpha-Gruppe und überzeugt mit starken Schnittstellen und Möglichkeiten in Richtung ERP, MES und BI gibt, auch für die CO2-Fußabdruckberechnung. Sie müssen jedoch kein Proalpha-Nutzer sein, um von den Enit-Funktionen und Schnittstellen profitieren zu können.

    In der Praxis reduziert eine zentrale „Quelle der Wahrheit“ (Messdaten, Preise, Peaks, CO2) den Abstimmungsaufwand zwischen Energie, Produktion, IT und Controlling massiv.

    Einordnung: Industriestrompreis vs. Strompreiskompensation

    Wie können sich Betriebe bestmöglich vorbereiten? Gerade jetzt, wo noch nicht alles geklärt ist (Stand Dez.2025)?

    Zum besseren Verständnis, lohnt es sich, den Webcast anzuschauen. Wir fassen hier ein paar grundlegende Stichpunkte zusammen.

    Was bereits klar ist (laut Konzeptentwurf, Nov. 2025)

    • Beim Industriestrompreis soll es eine Auszahlung im Folgejahr geben, mit Reinvestitionspflicht (mindestens 50% in Gegenleistungsoptionen (z. B. Energieeffizienz, Elektrifizierung, Eigenerzeugung inkl. PPA, Speicher, Flexibilisierung).
    • Es soll ein Wahlrecht zwischen Industriestrompreis und Strompreiskompensation geben. Die Strompreiskompensation gibt es bereits und Anforderungen sind heute schon nachlesbar; geplant ist eine Erweiterung des Segments.
    • Zentraler Takeaway aus unserer Sicht (für Erläuterungen und Quellen bitte den verlinkten Webcast anschauen!): Die Strompreiskompensation ist ein größerer Topf als der geplante Industriestrompreis und könnte für Betriebe möglicherweise das Mittel zur Wahl sein.

    Damit ist die praktische Konsequenz klar (aus den genannten Anforderungen abgeleitet):

    Wer von der Strompreiskompensation profitieren will, sollte sich in die Lage versetzen, Energie messen, steuern und reporten zu können. Und die Maßnahmenumsetzung strukturiert nachweisen zu können.

    Was noch unklar sein kann

    Wenn Unklarheit besteht, ob ein Betrieb überhaupt beihilfeberechtigt ist, ist ein „Energiemanagement-ready“-Setup oft der beste "No-Regret-Schritt", weil es unabhängig vom finalen Förderdesign Nutzen stiftet.

    In den FAQs unten auf dieser Seite finden Sie ein paar ergänzende Informationen.

    CO2-Check

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    Gemeinsam prüfen wir: Ihre Datenlage, Lastspitzen, Spotmarkt-Option, Flexibilitäten, Nachweisfähigkeit (Audit/CO2).

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    Noch Fragen?

    Andere fragten sich..
    • Weil diese Systeme sonst nur parallel laufen und damit keinerlei Synergieeffekte bilden. Große Ziele wie Einsparungen werden meist erst mit einem übergeordnetes System erkannt und umsetzbar. Im Webinar wurde gezeigt, dass es eine der zentralen Herausforderungen ist, schwankende Strompreise, Batteriespeicher, Solaranlage, Ladeinfrastruktur und industrielle Verbraucher "in Einklang" zu bringen – inklusive Optimierung (z. B. in der Viertelstunde) und Nachweisen.
    • Im Enit hub ist der Spotmarktpreis in Echtzeit transparent sichtbar (EEX) und kann zusammen mit Verbrauch und Lastspitzen für Optimierung genutzt werden.
    • Im Idealfall (wie mit dem Enit agent) hat man hochaufgelöste Daten im 15-Sekunden-Takt, weil dies dabei hilft, innerhalb der relevanten Viertelstunde zu optimieren - um Lastspitzen zu reduzieren.
    • Es sollten ein Energiemanagement eingeführt, Energieaudits durchgeführt sowie CO2-Emissionen geprüft und nachgewiesen werden, weil Reduktionen gezeigt werden müssen (u. a. in Richtung ISO 50001/EMAS).
    • Maßnahmen, die reinvestiert und nachgewiesen werden müssen, sollten über einen Maßnahmenplan dargestellt und abgearbeitet werden können – auch für den Transformationsplan bzw. ISO.
    • Durch den Zusammenschluss eines EMS mit ERP/MES/BI können weitere Synergieeffekte generiert werden, wie z.B. eine automatisierte Produktbilanz (PCF) oder Kennzahlen-Entwicklung. 
    • Stand Dezember 2025: Das Thema ist noch im Drafting-Modus und nicht rechtsverbindlich. Außerdem ist nicht klar, wie die Zielgruppe exakt qualifiziert wird (Beihilfeberechtigung/Nachweise) und was für einzelne Betriebe besser ist: Industriestrompreis oder Strompreiskompensation.
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