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Wie erstelle ich ein Lastenheft?

Wünsche und Anforderungen an eine Energiemonitoring Software richtig formulieren

Jedes Unternehmen, welches eine neue Energiemanagement Software betriebsübergreifend einführen will, sollte diese ressourcenintensive Investition gut durchdenken. Nur durch ein sorgfältiges Zusammentragen von Anforderungen und einer detaillierten Planung kann ein neues System erfolgreich und effizient implementiert werden. Bevor ein Unternehmen sich also voreilig für eine Lösung entscheidet, sollten alle relevanten technischen Features, Funktionen, gesetzlichen Vorgaben sowie weitere Anforderungen konsolidiert werden. Sobald das Management also den Startschuss für die Einführung eines Energiemonitoringsystems genehmigt hat, kann mit allen erforderlichen Ansprechpartnern ein Anforderungskatalog erstellt werden, das sogenannte Lastenheft.

 

Was ist bei der Erstellung eines Lastenheftes zu beachten?

Zunächst sollten Sie mit allen relevanten Ansprechpartnern den Status-quo festhalten: wie wird heute gearbeitet und was fehlt dabei bzw. funktioniert nicht?

Danach sollten Sie die Anforderungen bezüglich des Ressourcenbedarfs, des Infrastrukturbedarfs, der spezifischen IT-Anforderungen des Unternehmens sowie den relevanten Schnittstellen sammeln. Dabei ist wichtig, dass Sie Ihr Lastenheft nicht isoliert im IT-Level betrachten, sondern über alle Geschäftsprozesse und Schnittstellen hinweg. Legen Sie daher mit Ansprechpartnern aus allen Fachabteilungen den Bedarf und die Anforderungen in dem Lastenheft fest. Nachdem Sie alle relevanten  Anforderungen gesammelt haben, sollten diese dann priorisiert und detailliert festgehalten werden.

Einführung eines Lastenheftes in 4 Schritten

  1. Erarbeitung der Anforderungen im Team
  2. Priorisierung: Differenzierung zwischen Muss und Wunsch-Anforderungen
  3. Detaillierung der Anforderungen
  4. Strukturierung und Gliederung des Lastenheftes

 

Typische Fehler

  • Lastenheft vs. Pflichtenheft: In ein Lastenheft gehören die Wünsche und Anforderungen aus Sicht des Kunden bzw. Auftraggebers. Hier wird keine Lösung beschrieben, diese ist Teil des Pflichtenheftes.
  • Produkt vs. Projekt: In ein Lastenheft gehören nur die Anforderungen an ein technisches System und nicht an das ganze Projekt. Der entscheidende Unterschied ist dabei, dass Projektanforderungen zwar auch sehr wichtig sind, aber historisch werden, sobald das Projekt abgeschlossen ist. Die Anforderungen an ein technisches System sind dahingehend auch nach Abschluss des Projektes existent. Daher ist es wichtig diese Anforderungen nicht zu vermischen.
  • Die Flughöhe verfehlt: Es ist ein Balanceakt wie detailliert Sie Ihre Anforderungen in dem Lastenheft aufführen. Sind die Anforderungen zu detailliert, kann das zu Verzögerungen im Projekt führen. Zu oberflächliche Anforderungen können dahingehend zu Missverständnissen führen. Den richtigen Detaillierungsgrad zu treffen braucht dabei häufig Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
  • Keine Systemabgrenzung: Wichtig ist es, das relevante System zu beschreiben und auch gegenüber Systemen abzugrenzen, welche von der Softwareeinführung nicht tangiert werden

 

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