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Kundeninterview - PAS Deutschland GmbH

Kundeninterview mit Heiko Wienhold – Leanbeauftragter bei PAS Deutschland GmbH

In unserer Blogartikelreihe möchten wir einen Einblick in den Arbeitsalltag unserer Kunden geben. Dazu haben wir ein kurzes Interview mit Heiko Wienhold, Leanbeauftragter im Werk Neuruppin geführt, der uns im Folgenden unter anderem erzählt wie er durch Energiemanagement teure Lastspitzen vermieden hat.

Die PAS Gruppe ist führender Entwickler und Hersteller von Kabel- und Blendensystemen im Bereich der Weißen Ware. Mit 15 Standorten weltweit setzt die Unternehmensgruppe  kundenspezifische Systemlösungen für die Hausgeräteindustrie um.

Herr Wienhold, wie haben Sie Energiemanagement-Maßnahmen vor der Einführung des ENIT Agents bei PAS Deutschland GmbH betrieben?

Also eigentlich haben wir gar kein Energiemanagement betrieben. Wir haben uns am Jahresende gewundert, warum die Strom- und Gasrechnung jedes Jahr höher ausfiel als im vorherigen Jahr, aber eine Begründung dafür hatten wir nicht. Bei anderen Themen haben wir versucht uns kontinuierlich zu verbessern, Energie wurde aber lange nicht so detailliert betrachtet.

 

Sie haben sich vor rund einem Jahr für den ENIT Agent entschieden. Was war Ihnen bei der Auswahl eines Energiemanagementsystems besonders wichtig? Was sind Ihre Erwartungen und Anforderungen an ein Energiemanagement-System?

Das ist einfach zu beantworten: Transparenz und die Möglichkeit zur Liveansicht. Energie kann man immer irgendwie im verborgenen auswerten, aber durch die Lösung von ENIT können wir live unsere Verbräuche betrachten und rechtzeitig reagieren. Gleichzeitig ist eine übersichtliche Darstellung wichtig. Denn somit können wir einerseits aufkommende Mehrkosten transparent an unsere Kunden weitergeben und andererseits bei unseren Mitarbeitern das Bewusstsein schaffen, dass Energie bei einem produzierenden Unternehmen einen großen Kostenteil ausmacht und Fehlentscheidungen oft langwierige Konsequenzen mit sich bringen.

So können bspw. durch Live-Ansichten schnell die low-hangig Fruits wie das Reduzieren von Lastspitzen verwirklicht werden, ohne gleich kostspielig alle Kompressoren austauschen zu müssen.

 

Haben Sie Beispiele, wie Sie durch die detaillierte Visualisierung der Energiedaten, besonders durch die installierten Bildschirme in ihrer Produktion, Energieineffizienzen festgestellt haben?

ENIT hat in unsere zwei Hauptfertigungshallen jeweils einen Bildschirm installiert. Auf diesem können wir live die Verbräuche der einzelnen Maschinen verfolgen. Neulich ist ein paar Mitarbeitern ein ungewöhnlich hoher Verbrauch bei einer unserer Spritzgussmaschinen aufgefallen. Durch die Live-Ansicht hatten wir nun 15 Minuten Zeit zu handeln, um eine hohe und teure Lastspitze zu vermeiden. Die Maschine wurde sofort heruntergefahren. Am nächsten Tag konnte die Maschine repariert werden. Ohne das frühzeitige Ausschalten wäre diese 500 Tonnen Spritzgussmaschine vielleicht nicht mehr zu retten gewesen. Damit haben wir uns zum einen die Kosten einer hohen Lastspitze und die Kosten einer neuen Maschine gespart.

Und auch das Anlaufverhalten der Spritzgussmaschinen haben wir mit Hilfe der Visualisierungsmöglichkeiten und der Monitoringapp optimiert und damit eine neue Lastspitze vermieden (Von 560 kW im letzten Jahr auf momentan 350 kW).

 

Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach beim Thema Energiemanagement auch die Einstellung der Mitarbeiter und der Organisation?

Gerade durch die Live-Ansicht und die Wichtigkeit schnell handeln zu können ist es natürlich wichtig, dass alle Kollegen mitarbeiten. Die Bildschirme tragen dazu bei, dass Energieeffizienz mehr in das Bewusstsein der Kollegen rücken. Natürlich könnte man auch ein Handbuch auslegen, aber das liest doch meist keiner. Sieht man aber live, welche Maschine wie viel verbraucht wird Interesse geweckt. Wir müssen unsere Mitarbeiter gar nicht zwingen mitzuwirken, sobald etwas ungewöhnliches passiert wird das gemeldet, um sofort handeln zu können und wichtige Entscheidungen zu treffen.

 

Was sind Ihre nächsten Schritte im Energiemanagement? Was erhoffen Sie sich davon?

Wir verfolgen mit unserem Mutterkonzern die „Go Zero“ Strategie, also das Erreichen von CO2- Neutralität. Dafür gibt es immer wieder Workshops, an denen ja auch schon Mitarbeiter von ENIT teilgenommen haben. Unser Weg ist wohl schon mal ganz gut.

 

Vielen Dank, Herr Wienhold.