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Kundeninterview - Klöckner Pentaplast

Kundeninterview mit Tilman Burmester – Projektmanager und Energiemanagementbeauftragter bei Klöckner Pentaplast am Standort Ritterhude

In unserer Blogartikelreihe möchten wir einen Einblick in den Arbeitsalltag unserer Kunden geben. Dazu haben wir ein kurzes Interview mit Tilman Burmester Projektmanager und Energiemanagementbeauftragter bei Klöckner Pentaplast am Standort Ritterhude geführt.

Das Unternehmen stellt Verpackungslösungen in weltweit 32 Standorte her, wobei am Standort Ritterhude 129 Mitarbeiter arbeiten. Mit einem ganzheitlichen Ansatz entwickelt Klöckner Pentaplast dabei Produkte für eine vollständige Recyclingfähigkeit und nutzt dank intelligenter Produktlösungen eine möglichst geringe Materialmenge. Somit stellt Klöckner Pentaplast Nachhaltigkeit in den Innovationsprozess und macht es sich zur Aufgabe Prozesse so zu verbessern, dass sie den maximalen Rohstoffertrag und einen Anteil von 100% Recyclat in den Produkten erzielen sowie den Energie- und Wasserverbrauch reduzieren.

Klöckner Pentaplast hat es sich zur Mission gemacht, führend dazu beizutragen nachhaltigere Verpackungslösungen für den Schutz, die Sicherheit und die Konservierung von Lebensmitteln sowie Arzneimitteln zu entwickeln, um den Einsatz knapper Ressourcen zu optimieren.  Welche Rolle spielt dabei das Energiemanagement in Ihrem Unternehmen?

Ein systematisches Energiemanagement führt zur Reduzierung des Energieaufwandes, der Energiekosten und der Treibhausgasemissionen. Aufgabe unseres Energiemanagementsystems ist es, die Energiesituation im Unternehmen zu ermitteln, auf Basis konkreter Daten die Energiepolitik neu zu definieren und  die Energiebilanz zu verbessern. Des weiteren müssen Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen, identifiziert werden, um sie laufend  zu überwachen und zu messen. Hierbei spielt ein automatischen Messdaten-Erfassungssystem die zentrale Rolle. Die mit den erhaltenen Daten durchgeführte Energieanalyse liefert die Grundlage für die konkreten Ziele unseres Unternehmens im Hinblick auf Energieverbrauch und Energiekostenreduzierung. Die Energieanalyseergebnisse sind darüber hinaus aber auch der entscheidende Ausgangspunkt für eine Analyse der Verbraucher, Identifizierung ineffizienter Prozesse, Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs, Bewertung von konkreten Maßnahmen, Priorisierung der Energieeffizienzmaßnahmen und Erstellung eines detaillierten Maßnahmenplans.

 

Herr Burmester, Sie sind Projektmanager und Energiemanagementbeauftragter bei Klöckner Pentaplast am Standort Ritterhude und haben sich im Sommer 2018 für den ENIT Agent entschieden. Warum? Was war Ihnen bei der Auswahl eines Energiemanagementsystems besonders wichtig?

Mit der Einführung des Energiemanagementsystems wurden zur Energiedatenaufnahme verschiedener Prozesse nach und nach unterschiedliche Insellösungen implementiert. Hierbei kamen verschiedene Plattformen und Anwendungsmodelle zum Einsatz, die jeweils als Einzellösung überzeugen konnten. Um alle bestehenden Systeme zentral zu bündeln und uns für alle geplanten Erweiterungen zukunftssicher aufzustellen, haben wir uns dann für den ENIT Agent entschieden, der Daten aus bestehenden Systemen übernehmen und als zentrale Einheit beliebig erweitert werden kann. Bei der Vorstellung bei uns im Hause konnte das System zudem durch die Individualisierbarkeit der Dashboards, die Auswahl der bereitgestellten Apps, die Echtzeitdarstellung und die einfache „Lesbarkeit“ der Visualisierungen für alle Mitarbeiter überzeugen. Die regelmäßigen Reports sparen Zeit und Ressourcen und geben einen guten Ansatz für Optimierungspotenziale und Energieeinsparmöglichkeiten.

 

Wie wurden Energiemanagement-Maßnahmen vor der Einführung des ENIT Agents bei Klöckner Pentaplast betrieben? Wo unterstützt der ENIT Agent Sie bei diesen Maßnahmen?

Die Daten mussten in der Vergangenheit zeitaufwendig aufbereitet und analysiert werden. Teilweise stimmten die Zeitstempel der Daten nicht genau überein, so dass eine Korrelation nicht immer eindeutig zu bestimmen war. Zudem war lediglich ein nachträgliche Analyse möglich, da die Systeme nur separat zu erreichen waren. Der ENIT Agent führt alle Daten zusammen und zeigt in Echtzeit die Werte an. So lassen sich direkt Abhängigkeiten ableiten und Verbesserungen zeitnah umsetzen. Teilweise kann in der Produktion direkt eingegriffen werden, wenn sich Auffälligkeiten zeigen. Die Zusammenführung der Daten in einem System und die Integration des Lastgangs, eröffnen die Möglichkeit über die Prozess- und Abteilungsgrenzen hinaus ein zentrales Steuerungssystem aufzubauen.

 

Wie sieht das Energiemanagement in Ihrem Alltag aus? Wie nutzen Sie den ENIT Agent?

Im täglichen Arbeitsalltag nutzen wir die „LIVE-Ansichten“ und die „Lastspitzenanalyse“ zur direkten Analyse von Verläufen und Identifikation von ggf. Unregelmäßigkeiten. Durch die Erreichbarkeit von jedem Computerarbeitsplatz werden wir zukünftig auch den Mitarbeitern in der Produktion die Möglichkeit geben, die Daten parallel zur laufenden Produktion zu sehen. Bei Maschinenanläufen oder bei der Inbetriebnahme von neuen Anlagen wird parallel das System bereits zur Kontrolle genutzt.

Die „Heatmap“ wird regelmäßig zur Identifikation von Trends oder Mustern verwendet und war schon oft hilfreich bei der Optimierung von Lastverteilungen. Für Teammeetings, Audits und Managementreviews werden Langzeitgrafiken und gerne auch das Sankey Digramm genutzt.

 

Haben Sie Beispiele wie Sie durch die detaillierte Visualisierung der Energiedaten Energieineffizienzen festgestellt haben? Was war Ihr persönliches Highlight?

Die Visualisierung des Lastgangs hat erhebliches Optimierungspotential eröffnet. Durch die daraus abgeleitete Installation und Nutzung eines Energiespeichers konnte der Lastgang geglättet werden und eine erhebliche Kosteneinsparung realisiert werden. Temporär auftretende Lastspitzen, die wir in der ENIT Agent Darstellung des Lastgangs identifiziert haben, werden jetzt durch den Energiespeicher bedient und beeinflussen nicht mehr direkt den Lastgang.

 

Wenn Sie ENIT mit einem Satz beschreiben müssten, wie würde dieser lauten?

Als Erstinstallation aber auch als zentrales System zur Bündelung von vorhandenen Energiedaten ist dieses System, das von jedem Mitarbeiter im Unternehmen genutzt werden kann, eine perfekte Basis zur Energiekostenoptimierung.

 

Was ist Ihr Tipp für andere Unternehmen, um die Energieeffizienz zu verbessern?

Um etwas zu verbessern muss man wissen was und wo verbessert werden kann. Zudem sollte man auch den Umfang und die Tragweite der Verbesserung definieren können. Hier stellen Messdaten die elementare Basis für eine Verbesserung dar. Der ENIT Agent ist ein perfektes Hilfsmittel, das einfach, schnell und individuell genutzt werden kann.

 

Vielen Dank, Herr Burmester.