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Was ist ein Transformationskonzept?

Ein Transformationskonzept oder Nachhaltigkeitsstrategie ist der Plan eines Unternehmens, Treibhausgasemmissionen zu reduzieren und langfristig klimaneutral zu werden. 

Ein Transformationskonzept setzt sich dabei aus drei unterschiedlichen Bereichen zusammen. Zunächst muss der Ist-Zustand dargestellt werden, dann werden Reduktionsziele definiert aus welchen schließlich ein Maßnahmenplan erstellt wird. 

Damit es sich um ein förderfähiges Transformationskonzept handelt, muss es gewisse Vorgaben erfüllen. 

 

 

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Wie ist ein Transformationskonzept aufgebaut?

 

Der Ist-Zustand wird meist durch eine CO2-Bilanz, einen Corporate Carbon Footprint, kurz CCF dargestellt. Dieser muss die direkten Emmissionen  (Scope 1) des Unternehmens und die indirekten energiebezogenen Emmissionen (Scope 2) darstellen. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf den Themen Energie und Mobilität des Unternehmens. Hierfür wird ausführlich erfasst, wie die im Unternehmen genutzte Energie erzeugt und zur Verfügung gestellt wird. Auch die Verbrauchsseite wird hierbei detailliert betrachtet, um in der Maßnahmenbetrachtung daran anknüpfen zu können.

Die im Transformationskonzept vorgesehenen Ziele gliedern sich in zwei Ebenen. Die erste Ebene betrifft ein mittelfristiges Ziel. Dieses besagt eine Reduktion der Emissionen um mindestens 40% in den ersten 10 Jahren nach Feststellung des Ist-Zustandes. Auf der zweiten Ebene geht in die langfristige Zielsetzung. Hier steht die Formulierung eines THG-Neutralitätsziels bis 2045 im Fokus.

Neben den beiden genannten Zeiträumen steht es den Unternehmen offen weitere Zwischenziele zu formulieren. Auch haben Unternehmen oftmals eigene Ziele was die Treibhausgasreduktion angeht und diese sollte man in Einklang bringen mit den vorgeschriebenen Zielen

Der Maßnahmenplan ist der umangreichste Teil eines Transformationskonzepts. Er ist individuell auf jedes Unternehmen abgestimmt und muss im Rahmen dessen, was das Unternehmen leisten kann, zu den erklärten Zielen führen. Der Maßnahmenplan baut hierbei auf dem erfassten Ist-Zustand auf. Dabei werden Einzelmaßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Ökologie, Ökonomie und Umsetzbarkeit betrachtet. Aus diesen Einzelmaßnahmen wird dann ein Maßnahmenplan entwickelt, der sowohl für Emissionsvermeidung als auch für Emissionsreduktion sorgt.
Dieser Maßnahmenplan wird auf der Zeitebene entsprechend mit den definierten Zielen in Einklang gebracht.

Zu den Einzelmaßnahmen gehört auch die Konzepterstellung für mindestens eine Maßnahme aus dem vierten Modul der Bundesförderung für Energie und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft enthalten.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Prozess & Verfahrensumstellung
- Vermeidung von Energieverlusten im Produktionsprozess
- Nutzung von Prozessabwärme

Wichtig ist, dass zum Beispiel die CO2-Kompensation oder eine Produktionsreduktion nicht als Maßnahmen gelten, die angerechnet werden können. In der Vergangenheit, vor der Darstellung des Ist-Zustandes bereits umgesetzte Maßnahmen können allerdings miteinberechnet werden.

Wird ein Transformationskonzept gefördert?

Wenn ein Transformationskonzept alle Bedingungen erfüllt, wird es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Nach Antragstellung bleiben ein Jahr zur Ausbarbeitung eines Transformationskonzeptes, bevor es geprüft und die Fördersumme ausgezahlt wird. Bis zu 50 000 Euro bzw. 40% bei Unternehmen ohne KMU-Status, 50% bei mittleren und bis zu 60% bei kleinen Unternehmen werden übernommen. 

Bei Unternehmen, welche in einem Netzwerk der Initiative "Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (IEEKN)" angemeldet sind und sich aktiv beteiligen erhöht sich die Fördersumme um 10% und der Maximalbetrag auf 80 000 Euro.

Fakten zur Förderung

Eigenleistungen des Unternehmens, von verbundenen Unternehmen oder Partnerunternehmen werden nicht gefördert, ebenso wie Leistungen, zu denen man gesetzlich verplichtet ist. Beratungsleistungen, die bereits durch andere Förderprogramme gefördert werden, sind ebenso nicht förderfähig.

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Alles in Kürze zum Transformationskonzept

In unserer Videoreihe ENIT Insights erklären wir schnell und verständlich, wie ein Transformationskonzept aussehen muss und welche Vorteile es bietet.
 

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Wie läuft die Erstellung eines Transformationskonzeptes ab?

Zunächst muss der Antrag ausgearbeitet und qualifiziert werden. Hierbei werden eventuelle Rückfragen und Unklarheiten geklärt, bevor die Bewilligung erfolgt. Diese liegt meist nach etwa sechs Wochen vor.

Nach der Bewilligung muss innerhalb eines Jahres ein Transformationskonzept erstellt werden, welches sich aus den oben bereits beschriebenen Bestandteilen zusammensetzt.

Das finale Konzept wird überprüft und über sonstige Nachweise wie zum Beispiel Belege ergänzt. Kommt es hier zu keinen Auffälligkeiten, erfolgt die Auszahlung der Förderung.

Was haben Unternehmen von einem Transformationskonzept?

- Kosteneinsparungen
Nachhaltige Maßnahmen können zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Durch Effizienzsteigerungen im Ressourcenverbrauch, wie beispielsweise Energie- und Wassereinsparungen, können Unternehmen ihre Betriebskosten senken. Die Implementierung nachhaltiger Praktiken kann auch zu einer Optimierung von Lieferketten und Prozessen führen, was zu Kosteneinsparungen führt.

- Risikominderung
Nachhaltigkeit hilft Unternehmen, ihre Abhängigkeit von begrenzten Ressourcen zu reduzieren und Risiken im Zusammenhang mit Preisvolatilität, Angebotsschwankungen und Umweltauswirkungen zu minimieren. Durch den Übergang zu erneuerbaren Energien oder die Diversifizierung von Lieferanten können Unternehmen ihre Resilienz stärken und sich besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.

- Zugang zu Märkten und Kunden
Eine wachsende Anzahl von Verbrauchern und Märkten bevorzugt nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Durch die Einführung nachhaltiger Praktiken können Unternehmen neue Marktsegmente erschließen, ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und ihre Marktposition verbessern. Kundenbindung und Kundengewinnung können durch den Nachweis eines verantwortungsvollen Umgangs mit Umwelt- und Sozialfragen gestärkt werden.

- Attraktivität für Investoren
Nachhaltigkeit ist für viele Investoren ein wichtiges Kriterium geworden. Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsleistung verbessern, haben bessere Chancen, Kapital von nachhaltigkeitsorientierten Investoren anzuziehen. Nachhaltigkeitsberichte und transparente Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken können das Vertrauen von Investoren stärken und die Bewertung des Unternehmens verbessern.

- Rechtliche und regulatorische Anforderungen
Viele Länder haben Gesetze und Vorschriften eingeführt, um nachhaltige Praktiken zu fördern und Umweltauswirkungen zu reduzieren. Unternehmen, die frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um diese Anforderungen zu erfüllen, können rechtlichen und regulatorischen Risiken vorbeugen und mögliche Strafen oder Sanktionen vermeiden.

- Mitarbeitermotivation und Talentgewinnung
Nachhaltigkeit ist für viele Mitarbeiter*innen ein wichtiges Anliegen. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren, können ihre Mitarbeitermotivation steigern und talentierte Fachkräfte anziehen. Eine starke Unternehmenskultur, die auf Werten wie Nachhaltigkeit basiert, kann auch die Mitarbeiterbindung erhöhen.

Brauchen Sie ein Transformationskonzept?

Die Expert*innen von ENIT beraten Sie gerne unverbindlich. Wir sind bei Antragstellung und Ausarbeitung des Transformationskonzepts ein vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner.

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