CO2-Bilanzierung für Unternehmen – Welche Chancen und Risiken ergeben sich?
Der folgende Text beschäftigt sich mit unserer Analyse zu geplanten CO2-Reporting-Pflichten (Stand Frühjahr 2022). Diese Pflichten sind mittlerweile umgesetzt und geben genau vor, wie eine CO2-Bilanz von Unternehmen erstellt werden muss. Sie suchen nach Informationen zu Berichtspflichten in den Bereichen Klimaschutz und CO2? Dann klicken Sie auf den Button!
Das Thema CO2-Bilanzierung ist aktueller denn je und wird in Zukunft noch mehr an Wichtigkeit gewinnen. Welche Chancen das Erstellen einer CO2-Bilanzierung bietet und welche Risiken das Fehlen dieser birgt, möchten wir Ihnen in diesem Artikel näherbringen. Dieser beruht auf Recherchen eines Forschungsprojekts, das wir zusammen mit der Uni Freiburg durchgeführt haben.
Welche Bedingungen stellt die Regierung?
2015 wurde das Pariser Klimaabkommen beschlossen, zu dem sich Deutschland bekennt. Das Ziel ist, die vom Menschen verursachte globale Erwärmung auf 1,5°C, gegenüber dem vorindustriellen Niveau, zu beschränken. Dafür müssen weltweit weniger Emissionen ausgestoßen werden. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energien erreicht werden. Darum hat es sich Deutschland zur Aufgabe gemacht, dieses Ziel durch Regelungen und Gesetze zu erreichen.
Im Moment gibt es noch keine Pflicht zur CO2-Bilanzierung für mittelständische Unternehmen, jedoch liegt eine Corporate Sustainability Reporting Directive (CRSD) bei der Europäischen Kommission vor, die strengere Regeln für das Nachhaltigkeitsreporting vorsieht und in absehbarer Zeit verabschiedet wird. Darunter ist beispielsweise eine Pflicht zur CO2-Bilanzierung oder eine Erhöhung der CO2-Steuern zu erwarten.
Beginnt man also jetzt schon mit einer CO2-Bilanzierung, wird das später viel Stress und Kosten sparen. Legt man nämlich keine verpflichtende CO2-Bilanz vor, kann das mit hohen Geldstrafen versehen werden.
Wie sieht es mit Investoren und Kunden aus?
Auch Investoren werden Umweltrichtlinien immer wichtiger. Demnach sind Unternehmen für diese attraktiver, wenn sie nach außen kommunizieren, dass sie sich um ihre Emissionen und ihren Umwelteinfluss Gedanken machen und zukunftsorientiert handeln. Diese ethischen Anforderungen gelten auch für Kunden. Das Erstellen einer CO2-Bilanz und das damit einhergehende Umweltbewusstsein führen zu Kundenbindung und zur Gewinnung neuer Zielkundensegmente.
Des Weiteren hat unsere Risikoanalyse ergeben, dass eine CO2-Bilanz auch Auswirkungen auf die Kreditfähigkeit eines Unternehmens haben kann. Banken bewerten heute schon die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens anhand von verschiedenen Umwelt-Kriterien. Sie müssen sich also heute schon mit der CO2-Thematik befassen, um in Zukunft nicht mit deutlich schlechteren Kreditkonditionen konfrontiert zu werden.
Welche Vorteile gewinnt man?
Wenn Sie eine CO2-Bilanz für ihr Unternehmen erstellen, fördert das nicht nur Ihren Ruf als glaubwürdiges Unternehmen. Durch die intensive Befassung mit Ihrer Produktion ist es auch möglich, Stärken und Schwächen in Ihrer Produktionskette zu finden und diese zu optimieren. Gestalten Sie beispielsweise Ihre Prozesse energieeffizienter oder verwenden Sie weniger Kohlenstoffintensives Material, senkt das Ihre Produktionskosten. Sie präsentieren sich außerdem nach außen als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das sich über seinen Einfluss auf den Klimawandel Gedanken macht und als Vorreiter handelt.
Fazit
Schlussendlich wird eine CO2-Bilanzierung früher oder später auf Unternehmen jeder Größe zukommen. Handeln Sie jetzt und vermeiden Sie spätere Komplikationen. Auch Ihre Beziehung zu Kunden und Investoren profitiert von Ihrem klimafreundlichen Handeln. Wir begleiten Sie von Anfang an auf dem Weg zur Klimaneutralität. Von der Erstellung der Bilanz bis zur langfristigen Klimastrategie.
Diese Analyse wurde durchgeführt von Çetin Enöz, Erick Paez, Ganga Vandenberg, Gonzalo Díaz Silveira, Heath Hinojosa, Jose Joaquín Burbano de Lara Moncayo und Miriam Godinez Chavez.
Haben Sie Interesse an einer CO2-Bilanzierung?