Der VSME-Standard ist ein freiwilliger Rahmen zur ESG-Berichterstattung, der speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelt wurde und aktuell in Entwicklung ist, um die CSRD zu ergänzen. Er bietet eine praxisnahe Orientierung im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit, CO₂-Bilanzierung und den steigenden Anforderungen durch CSRD und ESRS. Die Struktur des VSME erleichtert den Einstieg in die nicht-finanzielle Berichterstattung – ohne komplexe Auditpflichten, aber mit klarer Systematik.
Auf dieser Seite erfahren Sie, was der VSME bedeutet, warum er für Unternehmen relevant ist und wie er sich in die aktuelle Regulierungslandschaft einordnet. Zusätzlich stellen wir den vollständigen Wortlaut des VSME-Standards als PDF zur Verfügung – inklusive kurzer Anwendungshinweise.
VSME steht für Voluntary Sustainability Reporting Standard for SMEs (non-listed micro, small and medium enterprises) und wurde 2023 von der EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) entwickelt - von derselben Institution, die auch die ESRS verantwortet.
Der VSME-Standard ist ein freiwilliger Nachhaltigkeitsstandard, der speziell für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt wurde. Er wurde als Reaktion auf Kritik an der Überforderung kleiner Unternehmen durch die neuen Reportingpflichten konzipiert. Ursprünglich adressierte er vor allem Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden, die nicht direkt unter die CSRD-Pflichten fielen.
Aktuell plant die EU im Rahmen der Omnibus-Verordnung, den Anwendungsbereich des VSME Standards auf alle Unternehmen unter 1000 Mitarbeitenden auszuweiten – damit gewinnt der VSME-Standard zunehmend an Bedeutung.
Der VSME bietet eine praxisnahe Grundlage für Nachhaltigkeitsberichterstattung – speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Das vollständige Dokument (ca. 14 Seiten Anforderungen + 60 Seiten Guidance) können Sie hier direkt herunterladen.
Ideal als interne Referenz oder zur Vorbereitung auf ESG-/CSRD-Anforderungen.
Der VSME ist für Unternehmen zwar freiwillig, kann aber von Kunden angefordert werden. Der Standard wurde bewusst schlank gehalten. Er muss jährlich angewendet werden, es gibt aber keine verpflichtende Formvorgabe, kein maschinenlesbares Format und auch kein verpflichtendes Audit – das heißt auch: keine Auditkosten. Damit bietet der VSME Unternehmen eine pragmatische Möglichkeit, Nachhaltigkeit messbar zu machen und gleichzeitig den Aufwand gering zu halten. So kann man sich optimal auf zukünftige Anforderungen vorbereiten und Transparenz gegenüber Stakeholdern schaffen.
Inhaltlich konzentriert sich der VSME-Standard auf eine überschaubare Zahl an quantitativen Datenpunkten. Der Fokus liegt auf den Umweltaspekten – insbesondere auf der CO2-Bilanzierung (Scope 1, 2, 3) – sowie auf einem einfachen Transformationskonzept mit Klimazielen und Maßnahmen. Zusätzlich ist eine Klimarisikoanalyse vorgesehen. Wie bei der CSRD berücksichtigt der VSME auch soziale und Governance-Themen – allerdings in deutlich reduzierter Komplexität.
Der VSME lehnt sich strukturell an die ESRS (European Sustainability Reporting Standards) an, bleibt aber wesentlich schlanker. Für viele KMU kann der VSME als Referenzrahmen für Umwelt- und Energiekennzahlen dienen – insbesondere dann, wenn sie (noch) nicht CSRD-pflichtig sind. Er schafft Konsistenz bei ESG-Daten und bildet eine Grundlage für zukünftige Berichtspflichten.
Weniger Bürokratie, mehr Klarheit für KMU – das ist das Ziel des neuen Omnibus-Pakets der EU-Kommission. In diesem Video erfahren Sie, wie sich Berichtspflichten vereinheitlichen sollen, welche Erleichterungen für kleinere Unternehmen vorgesehen sind – und welche Rolle der VSME künftig spielt.
Sie möchten nun nach dem VSME-Standard reporten, da Sie nicht mehr CSRD-pflichtig sind? Hier finden Sie den VSME-Standard im genauen Wortlaut mit einigen Zusatzinformationen zum kostenlosen Download:
Der VSME bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
Ein zentraler Punkt des neuen Omnibus-Pakets der EU: Große Unternehmen dürfen in ihrer Lieferkette künftig nur VSME-konforme Angaben von kleineren Zulieferern einfordern.
Auch wenn die Umsetzung noch nicht final geregelt ist, zeigt die Entwicklung klar: Der VSME wird zur relevanten Referenz für ESG-Daten in der gesamten Wertschöpfungskette. Langfristig soll daraus ein offizieller EU-Standard entstehen.
Der VSME besteht aus zwei Modulen, die Unternehmen für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung nutzen können:
Die Struktur orientiert sich am Aufbau der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) und gliedert sich in:
Der Unterschied zu den ESRS: Der VSME bleibt deutlich schlanker, verständlicher und anwendungsfreundlicher.
Wichtige Hinweise:
Unternehmen können sich für das Basic Module oder das Comprehensive Module (inkl. Basic) entscheiden. Das Comprehensive Module wird für die meisten Unternehmen das passendere sein. Ein gewähltes Modul muss vollständig angewendet werden, wobei gemäß Absatz 22 gewisse Flexibilität erlaubt ist. Die einzelnen Berichtspunkte sind nur dann zu erfüllen, wenn sie auf das Unternehmen zutreffen.
Die im Standard verwendeten Begriffe sind in Anhang A definiert und im Text kursiv und fett gesetzt (außer bei mehrfacher Nennung in einem Absatz).
Sie möchten direkt in den Originaltext einsteigen? Dann laden Sie den VSME-Standard im genauen Wortlaut als PDF herunter. Das Dokument enthält eine Einordnung des Standards für Ihre Unternehmenspraxis sowie den vollständigen (englischsprachigen) Text im Anhang – bestehend aus ca. 14 Seiten Anforderungen und rund 60 Seiten Anwendungshinweisen (Guidance). Ideal als interne Referenz oder als Basis für ESG-/CO2-Berichte.
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Was jetzt wichtig ist:
Auch wenn der VSME aktuell freiwillig ist: Unternehmen sollten ihn frühzeitig nutzen. Denn:
Wer heute beginnt, ist morgen besser aufgestellt.
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